Als Eltern kann es schwierig sein, Zeit für sich selbst zu finden. Es gibt immer eine endlose Liste von Aufgaben und Verpflichtungen, die erledigt werden müssen, und die Bedürfnisse der Kinder stehen immer an erster Stelle. Aber Zeit für sich selbst zu haben, ist wichtig, um physisch und emotional gesund zu bleiben und als Eltern erfolgreich zu sein. In diesem Artikel werden wir aufzeigen, warum Eltern Zeit für sich selbst brauchen und wie sie ein Netzwerk der Unterstützung aufbauen können, insbesondere wenn keine Verwandten in der Nähe sind.
Warum Eltern Zeit für sich selbst brauchen
Als Eltern ist es leicht, sich im Alltagstrott zu verlieren und die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Doch das kann langfristig zu Erschöpfung und Burnout führen, was sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt. Wenn Eltern regelmäßig Zeit für sich selbst haben, können sie sich entspannen, Stress abbauen und sich auf ihre Bedürfnisse konzentrieren. Dies kann auch dazu beitragen, die Beziehung zu ihren Kindern zu verbessern, indem sie geduldiger und aufmerksamer sind.
Hier findet ihr einen weitere Artikel zum Thema, „Auszeit für Mama und Papa.“
Wie man ein Netzwerk der Unterstützung aufbauen kann
Wenn keine Verwandten in der Nähe sind, kann es schwierig sein, Zeit für sich selbst zu finden. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, Unterstützung zu finden und ein Netzwerk aufzubauen. Hier sind einige Ideen:
Freunde
Freunde sind eine wertvolle Unterstützung für Eltern. Indem ihr euch zum Beispiel mit anderen Eltern anfreundet, könnt ihr euch gegenseitig unterstützen, indem ihr beispielsweise gegenseitig auf Kinder aufpasst, wenn ein Termin ansteht oder ihr euch einfach Zeit zum Ausgehen nehmen möchtet. Eltern können auch einen regelmäßigen Elternabend organisieren, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
Eine einfache Möglichkeit, Kontakt zu anderen Eltern zu finden, besteht darin, aktiv und engagiert in der Kita oder Schule eures Kindes zu sein. Indem ihr an Veranstaltungen teilnehmt und euch freiwillig für Aktivitäten anmelden, könnt ihr leicht andere Eltern kennenlernen und Kontakte knüpfen. Dies kann nicht nur dazu beitragen, euer eigenes Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, sondern auch eurem Kind helfen, soziale Beziehungen zu knüpfen und sich in der Schule oder Kita wohl zu fühlen.
Nachbarn
Eine wertvolle Unterstützung können auch Nachbarn sein. Sich gegenseitig unterstützen, indem man sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung hilft, sich um den Garten kümmern oder Einkäufe erledigt. Wenn man sich gut mit den Nachbarn versteht, kann man auch gemeinsame Aktivitäten planen, wie z.B. ein Grillfest oder einen Spieleabend. Ein weiterer Vorteil, den ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis bietet, ist die örtliche Nähe.
Babysitter
Ein Babysitter kann ebenfalls eine wertvolle Unterstützung für Eltern sein, um Zeit für sich selbst zu haben. Babysitter können dafür sorgen, dass die Kinder betreut werden, wenn Eltern Termine haben oder sich einfach Zeit zum Entspannen nehmen möchten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Babysitter zu finden, wie z.B. Empfehlungen von Freunden, Online-Plattformen oder lokale Kinderbetreuungsagenturen. Einige lokale Kirchen bieten auch Babysitter an, die junge Erwachsene sind und Babysitter-Trainings oder Erste-Hilfe-Kurse besucht haben, die von der Kirche angeboten werden.
Es ist wichtig, eine Person zu wählen, der man vertrauen kann, um auf die Kinder aufzupassen, während man weg ist. Vor dem ersten Treffen sollten Eltern auch alle wichtigen Informationen mit dem Babysitter besprechen, wie z.B. Notfallkontakte, spezielle Anforderungen für die Kinder oder Hausregeln. Zögert nicht, nach einem Qualifikationsnachweis oder Referenzen des potenziellen Babysitters zu fragen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass ihr eine vertrauenswürdige und qualifizierte Person für die Betreuung eurer Kinder auswählt. Es ist völlig angemessen, diese Anforderungen zu stellen, und jeder seriöse Babysitter wird bereit sein, euch diese Informationen zur Verfügung zu stellen. Wenn ihr Bedenken habt oder nicht genügend Informationen erhaltet, solltet ihr in Betracht ziehen, einen anderen Babysitter zu finden.
Leihoma & Leihopa
Eine Leihoma oder ein Leihopa kann eine wunderbare Möglichkeit für Eltern sein, die Hilfe bei der Betreuung ihrer Kinder benötigen. Leihomas und Leihopas sind in der Regel ältere Menschen, die ihre Erfahrung und ihre Zeit gerne mit Kindern teilen möchten. Sie bieten nicht nur eine alternative Betreuungsmöglichkeit, sondern können auch wertvolle Mentoren für die Kinder sein. Eine Leihoma oder ein Leihopa kann auch eine wertvolle Unterstützung für alleinerziehende Eltern sein, die keine Unterstützung von einem Partner haben.
Auch hier ist es wichtig, eine vertrauenswürdige und zuverlässige Person auszuwählen und klare Erwartungen in Bezug auf Aufgaben und Vergütung zu vereinbaren. Daher fragt auch hier nach Referenzen oder wendet euch an eine seriöse Agentur, um eine Leihoma oder Leihopa zu finden. Beispielsweise hat das Jugendamt in Düsseldorf einen Leihoma und Leihopa-Angebot. Eine Leihoma oder ein Leihopa kann eine bereichernde Erfahrung für die ganze Familie sein.
Vereine und Organisationen
Vereine und Organisationen können auch eine Möglichkeit sein, Unterstützung zu finden und Zeit für sich selbst zu haben. Es gibt viele lokale Gruppen für Eltern und Kinder, wie z.B. Spielgruppen, Musikgruppen oder Sportvereine. Eltern können sich mit anderen Eltern vernetzen und ihre Kinder bei diesen Aktivitäten betreuen lassen, während sie selbst Zeit für sich selbst haben.
Zum Beispiel erlauben viele Turnvereine Kindern ab einem bestimmten Alter (normalerweise ab 4 Jahren), alleine an Kursen teilzunehmen. Es ist jedoch wichtig zu überprüfen, ob der Turnverein angemessene Sicherheitsmaßnahmen und qualifizierte Trainer hat, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kinder zu gewährleisten.
Babysitting Swap
Eine Babysitting-Swap ist genau das, wonach es klingt: man tauscht die Betreuung der Kinder untereinander aus. Der Schlüssel dabei ist, dass kein Geld für diesen Austausch bezahlt wird. Hierbei schließen sich Eltern zusammen, um sich gegenseitig beim Babysitten zu unterstützen. Das Prinzip ist einfach: Wenn eine Mama oder ein Papa auf das Kind eines anderen aufpasst, erhält sie eine Stunde Gutschrift. Wenn mehrere Kinder betreut werden, erhält man für jedes zusätzliche Kind eine weitere Stunde. Auf diese Weise können Eltern Stunden sammeln, die sie später einlösen können, um selbst eine Pause zu machen.
Dabei ist es wichtig, eine Gruppe von Eltern zu finden, denen man vertraut und die ein ähnliches Interesse haben. Es ist auch notwendig zu beachten, dass bei einem Babysitting Swap klare Regeln und Erwartungen festgelegt werden sollten. Zum Beispiel sollte man sich darauf einigen, wie oft man aufpassen möchte und wie lange das Babysitting dauern soll. Es kann auch hilfreich sein, einen Zeitplan zu erstellen, um sicherzustellen, dass jeder genügend Zeit für sich selbst hat und dass es zu keinen Überschneidungen kommt. Auf diese Weise kann eine unterstützende Gemeinschaft aufgebaut werden, die es den Eltern ermöglicht, Zeit für sich selbst zu haben und gleichzeitig ihre Kinder gut betreut zu wissen.
Online-Gruppen
In der heutigen Zeit gibt es viele Online-Gruppen für Eltern, die Unterstützung und Ressourcen bieten. Eltern können sich online vernetzen, um sich auszutauschen, Ratschläge zu erhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele für Online-Gruppen:
Facebook-Gruppen oder Apps wie Meetup für Eltern in der eigenen Stadt oder Region
Online-Foren wie KinderFriendly
Ein Netzwerk der Unterstützung aufzubauen, erfordert Zeit und Mühe, aber es kann sich lohnen. Wenn Eltern Zeit für sich selbst haben, können sie sich auf ihre Bedürfnisse konzentrieren und ihre Energie und Aufmerksamkeit auf ihre Kinder konzentrieren, wenn sie zusammen sind. Dies kann dazu beitragen, die Beziehung zu ihren Kindern zu verbessern und eine gesunde Balance zwischen Familie und persönlichem Leben zu erreichen.
