8 Tipps für berufstätige Eltern auf Geschäftsreisen: Die Alltagsroutine beibehalten und Trennungsangst reduzieren

Als berufstätiger Elternteil kann es eine Herausforderung sein, auf Geschäftsreisen zu gehen, insbesondere wenn man jüngere Kinder hat. Vor der Pandemie war das geschäftliche Reisen für viele Berufstätige üblich und viele Eltern mussten diese Arbeitsverpflichtungen mit familiären Verpflichtungen in Einklang bringen. Nicht selten mussten Eltern sogar ihre Kinder mit auf Geschäftsreisen nehmen.

Ich war früher 3–6-mal pro Jahr geschäftlich unterwegs. Als ich das erste Mal als Mutter verreist bin, war mein Sohn gerade mal 6 Wochen alt war.  Zu dieser Zeit reichte es aus, dafür zu sorgen, dass er genug Milch hatte. Auch mein Ehemann reist häufig beruflich. Wenn einer von uns unterwegs war, blieb unser Sohn bei dem anderen zu Hause, aber je älter er wurde, desto mehr fiel ihm auf, dass entweder Mama oder Papa nicht da war, und das hat ihn sehr traurig gemacht.

Jetzt, da die Einschränkungen der Corona-Pandemie in vielen Landen wieder gelockert werden, kehren Eltern allmählich zu Geschäftsreisen zurück. Wir haben aus Erfahrung einige Tipps für euch zusammengeschrieben, die euch dabei helfen, den Alltag der Familie aufrechtzuerhalten und die Trennungsangst bei den Kleinen (oder auch bei euch selbst) zu reduzieren.

Inhaltsverzeichnis

Tipp 1: Bereitet euer Kind auf eure Geschäftsreise vor

Plant (wenn möglich) im Voraus und informieren euer Kind über die Geschäftsreise. Bei älteren Kindern empfiehlt es sich, ihnen ein paar Tage vorher die Reisedaten mitzuteilen und eventuell einen Kalender zu erstellen, damit sie die Tage zählen können. Bei kleineren Kindern könnte ein kürzerer Zeitrahmen besser funktionieren, da sie erfahrungsgemäß noch kein gutes Zeitverständnis haben. Besprecht auch mit ihnen, wohin ihr reisen werden und was ihr während der Geschäftsreise tun werden. Teilt Bilder oder Videos, um ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wo ihr gerade seid und was ihr macht. Je mehr Details ihr teilt, desto besser kann sich euer Kind vorbereiten und mit der Trennung umgehen.

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Tipp 2: Bringt euren älteren Kindern bei, wie man die Zeitunterschiede berechnet

Das kann ihnen helfen, zu verstehen, wann sie ihren abwesenden Elternteil erreichen können. Dafür könnt ihr beispielsweise die Weltzeituhr oder -karte verwenden, um die verschiedenen Zeitzonen zu visualisieren und zu verständlich zu machen.

Tipp 3: Hinterlasst Erinnerungen für euer Kind (und euren Partner)

Das Schreiben von Notizen kann für euch eine Möglichkeit sein, eurem Kind ein Gefühl der Verbundenheit und Unterstützung zu vermitteln. Diese Notizen können eine einfache Erinnerung daran sein, dass es geliebt und vermisst wird, oder sie können spezifischere Informationen enthalten, wie z.B. Anweisungen für den Tagesablauf oder ermutigende Worte vor einer wichtigen Prüfung oder einem Sportereignis. Denkt auch an euren Partner, da das Übernehmen der Verantwortung für beide Elternteile für ihn oder sie ebenfalls eine stressige Zeit sein kann. Eine nette, liebevolle Notiz kann dazu beitragen, die Stimmung aufzuhellen und zu ermutigen.

Tipp 4: Informiert die Lehrer/in oder Erzieher/in eures Kindes

Es kann ebenfalls hilfreich sein, die Lehrer/in oder Betreuer/in eures Kindes über eure bevorstehende Geschäftsreise zu informieren (das macht besonders bei längeren Geschäftsreisen Sinn). Das gibt ihnen die Möglichkeit, euer Kind zu unterstützen und mögliche Verhaltensänderungen oder emotionale Schwierigkeiten zu beobachten.

Tipp 5: Kurzer, aber liebevoller Abschied

Ein kurzer und liebevoller Abschied minimiert den Stress für alle Beteiligten. Vermeidet es jedoch, heimlich wegzugehen, da das dazu führen kann, dass Angst und Unsicherheit entsteht. Ein kurzer, aber liebevoller Abschied kann dem Kind helfen, sich auf den Tag zu konzentrieren und die Trennung leichter zu akzeptieren.

Tipp 6: Haltet die tägliche Routine aufrecht

Wenn ein Elternteil auf Geschäftsreise ist oder nicht zu Hause sein kann, stellt dies eine Störung der alltäglichen Routine dar und kann euer Kind verunsichern. Damit eurem Kind trotzdem ein Gefühl von Sicherheit und Kontinuität gegeben wird, ist es wichtig, die alltägliche Routine (so weit wie möglich) beizubehalten. Durch eine regelmäßige Struktur, die Aktivitäten wie Mahlzeiten, Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten und Schlafenszeiten umfasst, kann euer Kind ein Gefühl von Vorhersehbarkeit und Kontrolle über seine Umgebung erlangen und ist nicht mit zu vielen ungewohnten Situationen konfrontiert.

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Tipp 7: Haltet Kontakt während der Reise

Um sicherzustellen, dass sich euer Kind während der Abwesenheit eines Elternteils unterstützt fühlt, kann es hilfreich sein, regelmäßig in Kontakt zu bleiben. Das kann über Videoanrufe, Telefonate oder Textnachrichten erfolgen. Dadurch vermittelt ihr eurem Kind das Gefühl, dass der abwesende Elternteil immer noch präsent ist und es kann Fragen stellen oder Bedenken äußern. Die Häufigkeit der Kontakte hängt von der Situation ab, aber ein täglicher Kontakt kann hilfreich sein, um die Beziehung aufrechtzuerhalten und die Trennung einfacher zu machen.

Tipp 8: Nehmt sich Zeit, wenn ihr zurückkehrt

Wenn ihr von eurer Geschäftsreise zurückkehren, nehmet euch Zeit für die Familie und seid geduldig, wenn sie Zeit brauchen sollten, sich an eure Rückkehr zu gewöhnen.

Während eurer Abwesenheit ist es normal, dass ihr euch um eure Familie zu Hause zu sorgt. Durch regelmäßige Kontaktaufnahme und eine gute Routine zu Hause könnt ihr sichergehen, dass es euren Lieben daheim gut geht. Vertraut eurem Partner, sie sind oft mehr als fähig, sich um die Kinder allein zu kümmern. Und vergesst nicht, euch während eurer Reise auch zu entspannen und euch Zeit für euch selbst zu nehmen.

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