5 Tipps: Wie Eltern mit ihren Kindern über steigende Lebenshaltungskosten sprechen können

Die steigenden Lebenshaltungskosten machen vielen Familien Sorgen. Viele Eltern fragen sich, wie sie ihren Kindern erklären sollen, warum das Geld nicht mehr so weit reicht wie früher. Warum es dennoch wicht ist Kindern beizubringen, wie man vernünftig mit Geld umgeht und wie man sich auf steigende Kosten vorbereitet.

Warum sollten Eltern mit ihren Kindern über steigende Lebenshaltungskosten sprechen?

Eure Kinder werden es vermutlich schon gemerkt haben, dass sich in den letzten Monaten etwas geändert hat. Denn eure Kinder bekommen sehr viel mehr mit, als ihr es wahrscheinlich vermutet. Daher ist es für sie wichtig, erklärt zu bekommen, wie sich steigende Lebenshaltungskosten auf das Familienbudget auswirken. Wenn sie verstanden haben, wie Geld funktioniert, können sie besser nachvollziehen, warum ihre Eltern bestimmte Entscheidungen treffen. Zudem ist es für ihr späteres Leben hilfreich, wenn sie verstehen, dass es notwendig ist, Geld zu sparen und zu budgetieren, um in Zukunft finanziell sicherer zu sein.

In diesem Artikel werden wir einige Tipps und Empfehlungen besprechen, wie Eltern mit ihren Kindern über die steigenden Lebenshaltungskosten sprechen können.

Einfache Erklärungen

Wenn es darum geht, Kindern finanzielle Konzepte zu vermitteln, ist es essenziell, dass ihr auf einfache Erklärungen achtet. Kinder haben oft nicht das Verständnis für Begriffe wie “Inflation” oder “Lebenshaltungskosten”. Aus diesem Grund müsst ihr logischerweise auf eine einfachere Sprache zurückgreifen, die euer Kind verstehen kann. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel zu sagen: “Die Preise für die Dinge, die wir kaufen, werden teurer und wir müssen uns überlegen, wie wir unser Geld am besten ausgeben können.” Auf diese Weise können Kinder verstehen, dass es schwieriger geworden ist, Geld auszugeben, und dass sie lernen müssen, wie sie ihr Geld am besten einsetzen können. Dabei ist jedoch Geduld gefragt und ihr solltet eure Erklärungen wiederholen, wenn nötig, um sicherzustellen, dass eure Kinder das Konzept verstehen. Falls ihr nicht wisst, wie ihr finanzielle Themen kindergerecht erklären könnt, findet ihr am Ende des Artikels ein paar Buchvorschläge dazu.

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Praktische Beispiele

Wie so häufig ist es hilfreich, konkrete und einfache Beispiele zu verwenden, um komplexere Themen greifbarer zu machen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel zu erklären, dass die Preise für Lebensmittel gestiegen sind, weil die Kosten für die Herstellung, den Transport und die Lagerung gestiegen sind. Und auch, dass es vorkommen kann, dass bestimmte Produkte knapp werden, zum Beispiel wenn es schlechtes Wetter gibt und Ernten beeinträchtigt werden. Anhand solcher Beispiele ist es für eure Kinder einfacher zu verstehen, dass die Preise nicht immer stabil sind und es Gründe gibt, warum sie steigen können.

Gemeinsam Budgetieren

Ein frühes Verständnis des Themas Budget, darunter wie man ein Budget erstellt und einhält, kann euren Kindern eine gute Grundlage für ihr späteres und eigenständiges Leben bieten. Ein einfacher Weg, dieses Thema greifbar zu machen, kann sein, gemeinsam das Familienbudget aufstellen und die Ausgaben zu diskutieren. Auf diese Weise kann euer Nachwuchs verstehen, wie viel Geld für welche Dinge ausgegeben wird und wo Einsparungen möglich sind. Auch wie man Prioritäten setzt und Abstriche macht, wird ihnen dadurch beigebracht und sie können dadurch ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie man mit begrenzten Ressourcen umgeht. Gemeinsames Budgetieren kann auch dazu beitragen, dass eure Kinder ein Gefühl der Verantwortung für das Familienbudget entwickeln.

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Entscheidungen treffen

Finanzielle Entscheidungen zu treffen ist eine Fähigkeit, die Kinder am besten frühzeitig lernen sollten. Ihr könnt euren Kindern dabei helfen, indem ihr ihnen beibringt, wie sie zwischen verschiedenen Optionen abwägen und Prioritäten setzen können, wenn das Budget begrenzt ist. Zum Beispiel könnt ihr euren Kindern erklären, dass sie entweder ein teures Spielzeug oder Kleidungsstück kaufen können oder eine günstigere Alternative wählen bzw. auf etwas verzichten müssen, um ein bestimmtes Budget einzuhalten. Durch das Treffen solcher Entscheidungen lernen eure Kleinen, Verantwortung zu übernehmen und ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie man sorgfältig und vernünftig mit Geld umgeht. Darüber hinaus können sie dadurch auch lernen, dass es manchmal notwendig ist auf bestimmte Dinge zu verzichten, um langfristig ein größeres Ziel erreichen zu können. Ihr könnt eure Kinder auch darin bestärken, kreative Lösungen zu finden, um das Beste aus ihrer Situation zu machen.

Realistisch bleiben

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Generell ist es wichtig, dass ihr realistisch bleibt und euren Kindern nicht zu viel zumutet. Denn grundsätzlich sollten eure Kinder verstehen, dass steigende Lebenshaltungskosten eine Herausforderung darstellen können und dass manchmal Einsparungen notwendig sind, jedoch solltet ihr sicherstellen, dass ihr diese komplexeren Themen Schritt-für-Schritt aufarbeitet und eure Kinder nicht überfordert werden.

Durch das Setzen von realistische Zielen, die erreichbar sind, wird vermieden, dass ihr euch damit abmüht, zu viel zu sparen und euch damit überfordert. Ein solches Ziel könnte beispielsweise sein, dass ihr probiert, jede Woche ein paar Euro zu sparen, anstatt gleich 50 Euro auf einmal zu sparen.

Dadurch dauert es zwar ein wenig länger, bis ein bestimmtes Ziel erreicht wird, aber die Einbußen/Einschränkungen, die dafür auf sich genommen werden müssen, fallen deutlich geringer aus. Auf diese Weise können eure Kinder lernen, realistische Sparziele zu setzen und zu erreichen, ohne sich überfordert zu fühlen. Und nicht zu vergessen ist, dass ihr euren Kindern beibringt, dass es in Ordnung ist, gelegentlich etwas auszugeben, solange sie innerhalb ihres Budgets bleiben.

Indem ihr mit euren Kindern über steigende Lebenshaltungskosten sprecht, lernen sie frühzeitig, wie man mit begrenzten finanziellen Ressourcen umgeht und dadurch könnt ihr ihnen wichtige Fähigkeiten für ihr späteres Leben vermitteln. Letztendlich kann das frühe Verständnis für Finanzen und dem Umgang mit Geld dazu beitragen, dass Kinder auch als Erwachsene in der Lage sind, ihre finanzielle Situation besser einzuschätzen und zu handhaben.

Wir wissen, dass das Thema Finanzen mit all seinen Bausteinen sehr überwältigend sein kann und man vielleicht nicht weiß, wo man anfangen und wie man es erklären soll. Daher haben wir drei Bücher rausgesucht, die einige Finanzthemen sehr schön für Kinder aufbereitet haben und euch hierbei unterstützen können.

Mein Geld, dein Geld: Von Mäusen, Kröten und Moneten von Mike Schäfer 

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 31: Unser Geld und die Wirtschaft 

Ein Hund namens Money: Spielerisch zu Erfolg und Wohlstand von Bodo Schäfer

Weitere Informationen

Weitere Entlastungen unterstützen Familien ab Januar 2023 spürbar”, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2022

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