So findest du den idealen Kita-Platz für dein Kind

Endlich ist das Baby da und ihr freut euch auf die schönen gemeinsamen Momente zuhause. In der Elternzeit könnt ihr euch ganz und gar eurem kleinen Liebling widmen. Doch die Zeit verfliegt oft schneller, als man glaubt. Darum solltet ihr euch rechtzeitig um einen Kita-Platz bemühen. Wie ihr am besten vorgeht und was bei der Suche zu beachten ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Der frühe Vogel kriegt den Platz

Auch, wenn eure Gedanken in den ersten Monaten nach der Geburt ganz woanders sind: Ihr solltet auf keinen Fall zu lange mit der Kita-Suche warten. Viele Eltern finden es etwas übertrieben, aber in manchen Kitas ist es tatsächlich möglich, euer Kind noch in der Schwangerschaft auf eine Warteliste zu setzen! Das kann sinnvoll sein, denn in der Regel werden Kita-Plätze nur einmal im Jahr frei, wenn die Vorschüler in die Schule kommen. 

Mitten im Schuljahr hat man oft nur eine Chance auf einen Platz, wenn ein Kind wegzieht. Darum solltet ihr etwa ein Jahr vor Ende der Elternzeit mit der Suche starten, wenn möglich, sogar schon früher. In manchen Städten erfolgt die Anmeldung für öffentliche Kitas zentral über das Jugendamt, in anderen könnt ihr euch direkt bei den Kitas bewerben. Informiert euch daher rechtzeitig, wie die Platzvergabe abläuft. 

Wartelisten-Fieber

Frühzeitig auf der Warteliste einer Kita zu stehen bedeutet jedoch nicht, dass ihr den Platz 100% sicher habt. Denn für die Platzvergabe spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Das kann zum Beispiel die Gruppenstruktur sein. Bei zu vielen Mädchen wird die Kita womöglich Jungen bevorzugen, auch wenn sie sich später angemeldet haben. 

In manchen Städten haben staatliche Kitas ein Punktesystem und vergeben die Plätze nach bestimmten Kriterien. Die berufliche Situation der Eltern oder ob ein Elternteil alleinerziehend ist kann zum Beispiel eine Rolle spielen. Darum solltet ihr euer Kind auf verschiedene Wartelisten gleichzeitig setzen. So erhöht ihr die Chance, dass es bei einer der Kitas tatsächlich klappt. Und im besten Fall habt ihr am Ende sogar die Qual der Wahl!

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Übrigens: Auf diese Idee kommen sicher auch andere Eltern. Darum solltet ihr euch von ellenlangen Wartelisten nicht abschrecken lassen! Denn wer weiß, wie viele Kids am Ende doch woanders hingehen?      

All die Kitas rund ums Haus

„Mein Kind soll gleich bei fünf oder sechs Kitas auf die Warteliste? Ich kenne aber nur die eine Einrichtung bei uns im Viertel!“ Wer nicht weiß, welche Betreuungsmöglichkeiten es in der Nähe gibt, kann sich rechtzeitig informieren. Das geht zum Beispiel auf dem Portal TopKita. Hier findet ihr Kindertagesstätten nach Stadt oder Postleitzahl, sowie Infos wie die Anzahl der Kinder, Öffnungszeiten und ggf. auch Bewertungen – praktisch, wenn es darum geht, einen ersten Eindruck zu bekommen.

Bei eurem zuständigen Jugendamt könnt ihr eine Liste mit allen Einrichtungen in eurer Stadt anfordern. Solltet ihr wirklich Absage um Absage kassieren, hilft das Jugendamt euch auch bei der Suche, da es oft über Infos zu freien Plätzen verfügt! Gut zu wissen ist: Im Extremfall muss das Jugendamt euch aktiv unterstützen! Denn laut Gesetz steht jedem Kind in Deutschland ab dem 1. Lebensjahr ein Kitaplatz zu. Kommt es wirklich hart auf hart, könnt ihr diesen sogar einklagen, bzw. Widerspruch einlegen. Dafür solltet ihr euch die Absagen der verschiedenen Einrichtungen schriftlich geben lassen. So könnt ihr im Notfall belegen, dass eure Suche bisher erfolglos war.

Welche Kita passt zu uns? 

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Auch wenn es in machen Fällen schwer ist, einen Kitaplatz zu finden, sollte man nicht den Teufel an die Wand malen. Gerade in größeren Städten gibt es viele Einrichtungen, vor allem, wenn man seinen Suchradius ein wenig erweitert. Muss die Kita um die Ecke sein, oder ist es ok, wenn sie auf dem Weg ins Büro liegt? Laut Gesetzgeber gilt eine Anfahrt von ca. 25 Minuten mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln als zumutbar. Und abgesehen vom Standort gibt es ja noch andere Kriterien, die bei der Wahl eurer Kita wichtig sein können. 

Bevor ihr euch auf den Wartelisten-Marathon begebt, fragt euch daher: Soll unser Kind in eine staatliche Kita gehen, oder ist uns eine konfessionelle Einrichtung lieber? Wenn ihr euch zum Beispiel für eine evangelische Kita entscheidet, bedeutet das, dass euer Kind dort nach evangelischen Werten erzogen wird. Diese Werte sollten mit euren übereinstimmen, auch wenn ihr selbst keiner Kirche angehört.

Manche Eltern schauen sich gezielt nach einer Eltern-Initiativ-Kita um. Solche Einrichtungen sind als Verein organisiert. Als Eltern hat man dort tiefere Einblicke und mehr Mitspracherecht als in staatlichen Kitas. Doch es gibt auch mehr zu tun. Wäsche waschen, der Vesper-Einkauf, Elterndienste oder ein Vorstandamt stehen oft auf dem Programm. Überlegt euch also, ob ihr neben Job und Familienleben noch ein wenig Zeit übrighabt.

Kita ist nicht gleich Kita

Auch, was das pädagogische Konzept angeht, unterscheiden sich die Betreuungseinrichtungen voneinander. Eine Montessori-Kita setzt zum Beispiel auf selbstständiges Lernen und fördert die Eigenständigkeit der Kinder. Die Kleinen sollen selbst entscheiden, wann sie etwas lernen und welche Materialien sie dafür nutzen. In einer Fröbel-Einrichtung sollen die Kinder hingegen in ihrer individuellen Entwicklung gezielt gefördert werden und eine allseitige Bildung erhalten.

Bevor ihr euer Kind in einer Kita anmeldet, solltet ihr euch daher mit den verschiedenen pädagogischen Konzepten auseinandersetzen und herausfinden, welches euren Vorstellungen am ehesten entspricht.

Viele Kitas stellen ihr pädagogisches Konzept auf ihrer Homepage vor. Es lohnt sich, dort einen Blick hineinzuwerfen.

Hört auf euer Bauchgefühl

Der richtige Träger, das richtige Konzept – aber passt es wirklich? Das findet ihr vermutlich nur heraus, wenn ihr euch die Einrichtung aus der Nähe anseht. Manche Kitas bieten Infoabende oder persönliche Kennenlerngespräche an. Redet mit der Kitaleitung und den Erzieher:innen, schaut euch die Räumlichkeiten an – und hört auf euer Bauchgefühl! Wenn Mama und Papa das Gefühl haben, dass ihr kleiner Liebling hier in guten Händen ist, ist das schon die halbe Miete.

Tagesmutter statt Kita

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Wenn ihr nach etwa 1-2 Jahren wieder arbeiten gehen wollt, könnte eine Tagemutter eine tolle Alternative zur Kita sein. Tagesmütter betreuen meist Kinder im Alter von 1-3 Jahren, manchmal auch Babys unter einem Jahr. Die Betreuung findet oft zuhause statt – in einem familiären Umfeld, das eurem Kind in den ersten Jahren viel Geborgenheit geben kann. 

Bei einer Tagesmutter ist auch nicht so viel los wie in einer großen Kita, denn sie darf nur maximal 5 Kinder betreuen. Tagesmütter sind staatlich geprüft und ihr zahlt nur so viel, wie ihr auch für einen Kitaplatz zahlen würdet. Eine sympathische Tagesmutter – oder auch ein netter Tagesvater können für euer Kind ein sanfter Start in die Fremdbetreuung sein.

Bei all der Kitasuche solltet ihr aber nicht vergessen, eure Elternzeit so richtig zu genießen. Denn wenn sie wieder vorbei ist, warten neue Herausforderungen. Wie ihr nach euer Baby-Auszeit mit viel Elan wieder in den Job einsteigt, verraten wir euch in diesem Artikel!

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