Auf Spurensuche – Ein Waldabenteuer für Kindergarten- & Grundschulkinder

Den stressigen Alltag hinter sich lassen und einen großartigen Tag mit der Familie verbringen. Es muss nicht immer eine große Reise oder der Freizeitpark sein, um spannende Abenteuer zu erleben. Nein, eines der schönsten Ausflugsziele liegt gar nicht so weit von der eigenen Haustüre entfernt: Der Wald. Inmitten der Natur gibt es einiges zu entdecken und erleben. Wir haben einige Ideen gesammelt, um ein spannendes Waldabenteuer mit Kindergarten- und Schulkindern zu erleben.

Regeln im Wald

Auf dem Spielplatz, im Freizeitpark ebenso wie im Museum gibt es Regeln. Das gilt auch für den Wald. Eines sollte die Abenteuergruppe nie vergessen: Der Wald ist das Wohnzimmer der Tiere. Daher sollten sich die Besucher dort genauso verhalten, wie man es sich auch im eigenen zuhause wünschen würde.

Zu den Verhaltensregeln im Wald zählt:

  1. Im Wald gibt es viele gefestigte Wege, die sich prima für einen Spaziergang mit Kinderwagen eignen. Doch auch abseits der Wege gibt es einige Trampelpfade, die zum Erkunden einladen. In vielen Wäldern, sofern es sich nicht um Privatwälder, Schutzgebiete oder Aufforstungsgebiete handelt, darf man auch abseits der Wege durch den Wald streifen und auf Lichtungen picknicken.
  2. Offenes Feuer ist in jedem Wald streng verboten. Dazu zählt Lagerfeuer genauso wie das Anzünden von Zigaretten.
  3. Müll hat im Wald nichts zu suchen. Jeglicher Abfall beispielsweise vom Picknick muss daher wieder mitgenommen werden.
  4. Mit Stöcken, Ästen und Kastanien dürfen die jungen Forscher gerne Spielen. Das Absägen von Ästen ist jedoch verboten.  

Das Wichtigste für ein echtes Waldabenteuer

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Gerade bei größeren Waldabenteuern ist eine gewisse Vorbereitung ratsam. Dabei sollte vor allem die Wahl der Kleidung gut durchdacht werden. Festes Schuhwerk ist unerlässlich. Ist das Wetter unbeständig, ist ein Regenschutz nützlich. Außerdem ist ein gut gepackter Rucksack eine große Erleichterung, selbst wenn nur ein kleiner Waldspaziergang geplant ist.

Was in einem Ausflugsrucksack auf keinen Fall fehlen darf, haben wir in folgendem Artikel zusammengefasst: Ich packe meinen Rucksack

Eine grobe Wanderroute schon mal vorab zu planen kann nicht schaden. Die eigentliche Lauf- und Wanderroute sollte dabei am Anfang nicht zu groß gewählt werden und nur etwa ein Drittel der geplanten Waldzeit in Anspruch nehmen. So bleibt noch genügend Zeit zum freien Spielen, Erkunden und Forschen im Wald.

Auf Spurensuche

Wer die Augen offen hält, der kann zu jeder Jahreszeit im Wald Spuren entdecken. Am leichtesten geht das natürlich, wenn Schnee gefallen ist. Da lassen sich Pfotenabdrücke besonders leicht erkennen. Doch auch wenn der Schnee bereits geschmolzen ist, hinterlassen Tiere ihre Spuren überall im Wald. Pfotenabdrücke geben die wohl leichtesten Hinweise auf die Waldbewohner. Doch auch Futterreste, Fell, Federn oder Tierkot sind interessante Spuren.

Waldabenteuer, Wald, Waldspaziergang, Kindergartenkinder, SchulkinderTipp: Es gibt Spuren, die lassen sich mit bloßem Auge nur halb so gut erkennen. Eine Lupe und/oder Becherglas sind daher die perfekten Begleiter für kleine Waldabenteurer. So können die Spuren nicht nur besser untersucht werden, auch kleine Tiere wie Feuerkäfer, Raupen oder andere Insekten können so noch genauer erforscht werden. Becherlupen gibt es in den meisten Spielwarenläden oder online zu kaufen. 

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Nicht jeder ist ein Natur- oder Tierexperte und das ist auch gar nicht schlimm. Spuren entdecken macht den Kindern großen Spaß, zu erfahren wer oder was dahintersteckt, noch viel mehr. Um die Spuren zuordnen zu können gibt es Ratgeber, aber auch Apps für das Smartphone.

Beispielsweise mit der “Tierspuren bestimmen“-App von G|U.

Das Wald-Bingo

Die Spurensuche und Entdeckungstour im Wald kann spielerisch noch ein wenig aufgewertet werden. Das Wald-Bingo sorgt bei großen wie auch kleinen Entdeckern für jede Menge Freude. Für das Wald-Bingo wird bereits im Vorfeld an den Ausflug der Spielzettel ausgefüllt. Dieser kann ganz beliebig und entsprechend der örtlichen Gegebenheiten gestaltet werden. Während Grundschulkinder bereits lesen können, ist es für Klein- und Kindergartenkinder hilfreich kleine Bilder auf den Spielzettel auszudrucken. So wissen sie genau, wonach sie Ausschau halten können.

Folgende Dinge und Waldbewohner eignen sich beispielsweise gut für das Wald-Bingo:

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  • Eichel
  • Käfer
  • Raupe
  • Eichhörnchen
  • Feder
  • Vogelnest
  • Abgefallene Baumrinde
  • Birke
  • Nadelbaum
  • Kastanie
  • Spechthöhle
  • Ameise

Während des Waldausfluges können die jungen Forscher nun jedes Mal eines der Stichworte oder Bilder abhaken, sobald sie es im Wald entdeckt haben.

Tipp: Die Vorfreude bei den Kindern steigt umso mehr, wenn sie bereits bei Ankunft im Wald, den Bingo-Spielbogen erhalten. So können sie sich darauf vorbereiten, wonach sie Ausschau halten sollten.

Ein Balance-Akt

Entlang der Waldwege sind immer wieder umliegende Baumstämme zu finden. Diese eignen sich ideal, um das eigene Körpergefühl und das Gleichgewicht zu stärken. Wer schafft es den Baumstamm entlang zu balancieren ohne herunterzufallen? Wo fällt das Balancieren leichter? Auf einem dicken oder dünnen Baumstamm? Auch die Kleinen Wald-Abenteurer können sich hierbei versuchen und mit Unterstützung an der Hand über den Stamm laufen. Damit der Balancierspaß für alle sicher ist, sollte nur auf einzelnen Baumstämmen balanciert werden, die auf dem Boden liegen.

Vorsicht vor gelagerten Baumstamm-Stapel. Diese eignen sich weder zum Klettern noch zum Balancieren und auch nicht nur kurz als Fotokulisse. Kommt ein Baumstamm ins Rollen, kann es lebensgefährlich werden!

Tipi bauen

Der Wald ist nicht nur ein natürlicher Spielplatz, er liefert außerdem jede Menge Bau-Materialien. Heruntergefallene Äste, Moos oder Blätter eignen sich ideal zum Bau von Hütten oder Tipis. Beim Bauen sollten jedoch ausschließlich Natur-Materialien verwendet werden. Für den Bau des Tipis suchen sich die jungen Abenteurer am besten einen Baum aus, der im unteren Bereich keine Äste hat. Nun werden an den Baum etwa fünf dickere Äste gelehnt. Da diese Äste das Grundgerüst des Tipis bilden, müssen diese so stabil wie möglich stehen. Steht das Grundgerüst des Tipis gilt es im Anschluss die Zwischenräume mit dünneren Ästen aufzufüllen. Einen kleinen Eingang dabei nicht vergessen freizuhalten.

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Hütten und Tipis können Kinder, mit der Unterstützung der Eltern, in jedem Alter bauen. Gerade die jungen Abenteurer haben oft großen Spaß daran Äste zu sammeln und damit ihren Beitrag zum Bauwerk zu leisten.

Ist das Tipi fertig, können die Kinder wunderbar in und an der Hütte spielen. Nach so großer Anstrengung beim Bauen, eignet sich das Bauwerk außerdem als kleiner Rastplatz, um Hunger und Durst zu stillen.

Hüpfkästchen

Ob auf einem Bein oder mit beiden Füßen, schon im Kindergarten sind Hüpfkästchen total beliebt. Meist wird das Hüpfschema mit Kreide auf Steine gemalt. Im Wald geht das sogar noch leichter. Anstelle von Kreidestrichen können dünne Äste die einzelnen Kästchen voneinander abgrenzen. Wem das „Himmel und Hölle“ hüpfen inzwischen zu einfach erscheint, der kann das Spiel schnell und unkompliziert verändern, in dem einfach die Äste verschoben werden. So entstehen neue, kreative Hüpfspielideen.

Highlight Bachlauf

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In den meisten Wäldern gibt es einen Bach oder kleinen Bachlauf. Dieser bildet das Highlight eines jeden Wald-Ausflugs. Hier können die jungen Abenteurer nach Herzenslust forschen. Schwimmt ein Blatt auf dem Wasser oder geht es unter?

Kann ein Tannenzapfen schwimmen und was passiert mit dem Stück Baumrinde? Haben die Kinder bereits fleißig geforscht und ausprobiert, können sie das Gelernte versuchen praktisch anzuwenden. Wie wäre es mit einem kleinen Bootsrennen? Aus Stöcken, Blättern, Baumrinde und anderen Naturmaterialien, können Eltern und Kinder gemeinsam kleine Flöße und Boote bauen. Welches Boot fährt wohl am besten?

Schätze sammeln

Erinnerungsstücke an einen aufregenden Waldtag dürfen auf keinen Fall fehlen. Kastanien, Eicheln oder die schöne Feder dürfen, außerhalb von Naturschutzgebieten, daher gerne eingepackt und mitgenommen werden.

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