Die Tage werden wieder länger, die Sonne blitzt immer öfter hervor und auch die ersten Krokusse haben bereits ihre Köpfe emporgereckt: Der Frühling steht vor der Tür! Zeit für einen Frühjahrsputz, um die eigenen vier Wände wieder auf Vordermann zu bringen. Warum nicht diese Gelegenheit nutzen, um gemeinsam mit den Kindern Ordnung zu schaffen? In diesem Artikel zeigen wir dir, warum es sich lohnt, die Kinder mit einzubinden und wie das am besten funktioniert.
Inhaltsverzeichnis
Wenn die Kinder schlafen, in der Schule oder im Kindergarten sind, ist das eigentlich die perfekte Zeit, um ungestört, gründlich und dennoch zügig aufzuräumen, zu putzen und zu sortieren. Auch wenn der Frühjahrsputz ohne Kinder sicherlich schneller und vermutlich entspannter verlaufen würde, gibt es einige gute Gründe, weshalb du deine Kinder unbedingt mit einbeziehen solltest.
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Teamarbeit fördern
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Alleine im Zimmer sitzen und Autos, Bauklötze, Bücher und Spielfiguren sortieren ist langweilig, macht kein Spaß und dauert ewig. Kein Wunder, dass Kinder schnell die Motivation beim Aufräumen verlieren. Bei einer gemeinsamen Frühjahrsputz-Aktion lernen Kinder jedoch, wie wichtig und hilfreich Zusammenarbeit ist. Und dass auch langweilige Aufgaben gemeinsam schneller erledigt werden können.
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Kreativität fördern
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Aufräumen fördert gleichzeitig auch die Kreativität. Beim Ordnen und Sortieren können Kinder ihre ganz eigenen Ideen und Lösungen für die Anordnung von Spielzeugen oder die Dekoration finden. Hierbei ist es wichtig die Kinder aktiv nach ihren Ideen zu fragen und auch den Hintergründen. Nicht immer erscheint eine Ordnungslösung für Erwachsene sofort logisch. Aus Sicht des Kindes macht sie hingegen Sinn. Das gilt natürlich auch andersherum. Kommunikation ist daher besonders wichtig.
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Selbstbewusstsein fördern
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Kinder wollen sich nicht klein und fremdbestimmt fühlen. Wenn du dein Kind beim Aufräumen und Sortieren mit einbeziehst und auch nach seiner Meinung fragst, fühlt es sich wahr- und ernstgenommen. Entscheidungen treffen zu dürfen fördert das Selbstbewusstsein deines Kindes. Seid ihr zum Beispiel gerade im Wohnzimmer am Sortieren und stoßt dabei auf 100 selbst gemalte Kunstwerke, dann lasse dein Kind unbedingt mitbestimmen, welches Bild ihr behaltet und welches ihr vielleicht verschenkt oder sogar abfotografiert und danach entsorgt.
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Den Wert von Besitz verstehen
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Durch das Aufräumen und Sortieren bekommen deine Kinder einen Überblick über die vielen Dinge, die ihr als Familie aber auch dein Kind selbst besitzt. Die Puppe, die dein Kind Weihnachten vor zwei Jahren geschenkt bekommen hat, ist wohlmöglich bereits in Vergessenheit geraten. Durch das bewusste Aus- und Aufräumen beim Frühjahrsputz erkennen Kinder, dass Ordnung hilft, Dinge leichter zu finden und länger zu bewahren.
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Lebenskompetenzen entwickeln
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Der Frühjahrsputz bietet eine großartige Gelegenheit, deinem Kind grundlegende Lebenskompetenzen beizubringen. Das Ordnen, aber auch Entsorgen von kaputten Dingen sowie das Reinigen, sind Aufgaben, vor denen dein Kind im späteren Leben regelmäßig stehen wird. Hat dein Kind schon früh erstmals Berührung mit diesen Aufgaben, werden sie später wenig herausfordernd und als selbstverständlich wahrgenommen.
Kleine Tipps, wie der Frühjahrsputz gleich viel mehr Spaß macht
„Räum mal bitte dein Zimmer auf!“. Na, wie oft hast auch du diesen Satz schon zu deinem Nachwuchs gesagt? Mit etwas Glück werden vielleicht noch alibimäßig ein paar Autos in die entsprechende Kiste gelegt, dann hört die Aufräum-Motivation meistens jedoch wieder auf. Aufräumen empfinden die meisten Kinder als langweilig sowohl im Kinderzimmer als auch im Rest des Hauses oder der Wohnung. Mit diesen Tipps klappt es besser:
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Spielelemente mit einbeziehen
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Verwandle das Aufräumen und Putzen in ein Spiel. Zum Beispiel könnt ihr eine Schatzsuche veranstalten. Sucht gemeinsam verschiedene Gegenstände und bringt diese an ihren Platz. Das klappt in jedem Raum.
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Klein starten
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Du möchtest an einem Tag die ganze Wohnung auf Vordermann bringen? Das wird vermutlich nichts werden. Setze dir und deinem Nachwuchs lieber kleine, leicht umsetzbare Ziele. Nehmt euch zum Beispiel den Küchenschrank mit den Töpfen und Pfannen vor. Räumt diesen gemeinsam aus, veranstaltet eine kurze Topf-Schlagezug-Party, wischt den Schrank aus und sortiert die Utensilien wieder ein. Wenn die Motivation im Anschluss noch immer groß ist, nehmt ihr euch den nächsten Schrank vor.
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Musik als Motivator
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Mit fetzigen Beats schwingt der Staubwedel doch schon fast von allein. Wie wäre es also mit einer kleinen Putz-und-Aufräum-Party? Erstellt euch eine Playlist mit Bewegungsliedern und Hits, zu denen dein Nachwuchs gerne tanzt und sich bewegt. Musik bringt gute Laune und hält auch beim Putzen die Stimmung hoch.
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Kindgerechte Aufbewahrungslösungen
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Egal ob im Kinderzimmer, im Eingangsbereich oder auch im Badezimmer – für Familien lohnt es sich in kindergerechte Aufbewahrungslösungen zu investieren. Kindern fällt es deutlich leichter, wenn sie beispielsweise wissen, dass alle Mützen, Schals und Handschuhe in die rote Kiste auf der Fensterbank kommen, als wenn sie sich erst einmal durch alle Schubladen suchen müssen. Bunte Kisten, Regale oder Haken, an die dein Kind gut rankommt, helfen sowohl beim Frühjahrsputz als auch die neu geschaffene Ordnung langfristig beizubehalten.
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Gemeinsame Entscheidungen treffen
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Lasse deine Kinder bei Entscheidungen über die Organisation eines Raumes mitentscheiden. Deine Kinder haben vielleicht ganz eigene Ideen, wie Ordnung und Sauberkeit umgesetzt werden können. Wenn sie ihre eigene Meinung einbringen können, fühlen sie sich eher motiviert, die Ordnung aufrecht zu erhalten.
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Aufgaben, die dein Kind bewältigen kann
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Nichts ist frustrierender, als immer wieder zu scheitern oder das Gefühl zu bekommen, etwas falsch gemacht zu haben. Überfordere dein Kind daher nicht und gibt ihm stattdessen Aufgaben, die es auch gut und einfach bewältigen kann. Jüngere Kinder begeistern sich meist für Sprühflaschen. Fülle beispielsweise eine leere Sprühflasche mit Wasser und ein wenig Spülmittel. Nun kann dein Kind fröhlich die Fensterbänke einsprühen und im Anschluss mit einem bunten Lappen abtrocknen.
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Plane Pausen ein
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Verständlich, dass du den Frühjahrsputz rasch hinter dich bringen möchtest. Doch Kinder haben nur eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Plane daher immer wieder kleine Pausen ein, um die Motivation hochzuhalten. Ein paar Snacks liefern zusätzlich Energie.
Der Frühjahrsputz mit Kindern mag zunächst nach einer größeren Herausforderung aussehen, doch ein Blick auf die positiven Auswirkungen zeigt, dass sich die Extrazeit lohnt. Es fördert wichtige Lebenskompetenzen und schafft zusätzlich gemeinsame aktive Zeit mit dem Nachwuchs. So lassen sich Spaß und notwendige Aufgaben verbinden, damit du in deinen freien Mama-Momenten Zeit für dich oder andere wichtige Dinge hast. Also schnappt euch die Putzsachen und macht euer Zuhause bereit für den Frühling!