Total verliebt! Die schönsten Ausflugsziele für Familien im Allgäu

Im Allgäu haben mein Mann und ich uns verliebt. Nein, nicht ineinander, sondern in Deutschlands schönen Süden. Damals waren unsere Kinder vier, sieben und neun Jahre alt, wir verbrachten eine fantastischen Familienurlaub zwischen verschneiten Bergen, saftig grünen Wiesen, Wasserfällen und bimmelnden Kühen. Und wir fragten uns bei einem Gläschen Büble-Bier: Warum wohnen wir eigentlich in NRW?

Inhaltsverzeichnis

Schlussendlich sind wir nicht ins Allgäu gezogen, sondern nahe dran, in die nördliche Bodenseegion. Das Allgäu liegt uns damit förmlich zu Füßen, uns zieht es immer wieder dorthin. Ja, sogar weiterhin mit freiwilligen (!) Kindern, obwohl diese schon im Teenageralter sind. Jetzt möchte ich gern ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und sagen, welche Ausflugsziele uns dort bislang am besten gefallen haben. Beim Aussuchen und Sortieren fiel mir allerdings auf, dass es viele zu viele Attraktionen für eine einzigen Artikel sind. Vielleicht wird hieraus mehr als nur ein einziger Bericht.

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Blick vom Balkon in Rieggis auf die Alpen

Niedersonthofen: Bergblick & Badesee

Angesiedelt haben wir uns beim ersten Allgäu-Besuch im kleinen Ort Rieggis oberhalb von Niedersonthofen – mit fantastischem Bergblick. Rieggis ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kuhkaff, denn dort gibt es jede Menge typische Allgäu-Kühe mit Riesenglocken um den Hals. Die meisten Häuser sind Bauernhöfe, viele davon nehmen Gäste auf, haben einen privaten Spielplatz am Haus und geben den Kindern die Gelegenheit, im Stall kräftig mit anzupacken. Auch “unser” Ferienhof, der Kinderbauernhof Hagspiel, hatte all das im Angebot.

Ein wirklich schönes Ausflugsziel lag fast vor der Tür: der Badesee von Niedersonthofen. Dieser See verfügt über einen abgegrenzten Nichtschwimmerbereich, ein Kiosk-Café, Toiletten, schattige Liegewiesen, einen kleinen Spielplatz und ein Volleyballfeld. Bei Sommerwetter ist ein Nachmittag dort schnell herum. Abends geht es dann vielleicht zum nahegelegenen Landgasthof Sonne, mit Seeblick, traditioneller Allgäuer Küche und Bedienung in ortstypischen Dirndln oder Lederhosen. Fahrt unbedingt vom See hinauf nach Rieggis und über die Gebirgsstraße, auch wenn ihr dort oben nicht wohnt! Der Alpen- und Seeblick ist einfach fantastisch.

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Auf zum Niedersonthofener Badesee!

Allgäuer Bergbauernmuseum in Diepolz

Wer im Allgäu in einer privaten Ferienwohnung unterkommt, hat in der Regel beste Beratung gleich mitgebucht. Unsere Gastgeber empfahlen uns das nahe Bergbauernmuseum in Diepolz und trafen damit voll ins Schwarze. Das kleine Freilichtmuseum lässt die Welt der Allgäuer Bergbauern vor etwa 200 Jahren lebendig werden. Das Leben war damals hart, doch heraus kamen bei all der Arbeit die gute Bergbauernmilch und absolut leckere Käsesorten.

Das Museum bietet eine Alpe, also eine typische Bergweide, einen urtümlichen Bergbauernhof, einen begehbaren Kuhmagen, einen Trettrecker-Parcours und einen Erlebnisbauernhof mit echten Tieren. In der Scheune hüpfen und toben die Kleinen fröhlich im Heu. Und, für Bayern ganz wichtig: Natürlich könnt ihr hier auch zünftig einkehren.

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Den Bergbauernhof aktiv erkunden

Die Sturmannshöhle bei Obermaiselstein

In Obermaiselstein geht es erst hoch hinauf und dann tief in den Felsen. Dort liegt die Sturmannhöhle, eine begehbare Spalthöhle mit 180 Treppenstufen und einem Höhlenbach. Der Parkplatz befindet sich einige Höhenmeter unterhalb des Höhleneingangs, sodass ihr zuerst etwas Kondition beweisen müsst. Aber keine Sorge, unterwegs wartet der Sagenpfad auf euch, der auf spannende Art über verschiedenste regionale Sagen informiert.

Belohnt werdet ihr schließlich mit einer wunderbaren Aussicht weit über das Land – und der Möglichkeit, bei 8 Grad Celsius wieder gut abzukühlen. Auch bei schönstem Sommerwetter solltet ihr also allesamt mit Jacken gerüstet sein. Die Höhle entstand übrigens vor ungefähr 120 Millionen Jahren durch eine tektonische Schichtfuge, die um 90 Grad kippte und deshalb jetzt aufrecht steht. Beleuchtet ist das Innere durch Hunderte LEDs, trotzdem müsst ihr nicht allein den Weg hindurchfinden: Vor Ort gibt es regelmäßige Führungen, auf eigene Faust ist der Zutritt ohnehin aus gutem Grund verboten. Vielleicht bekommt ihr sogar ein paar Fledermäuse zu Gesicht! Wir haben diesen Ausflug auch mit einem Vierjährigen gut gemeistert, alle waren anschließend begeistert.

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Schild an der Sturmannshöhle

Der Alpsee Coaster in Immenstadt

Nun gehe ich mit euch noch einmal intensiv an die frische Luft, nämlich in die Nähe von Immenstadt zur Ganzjahres-Rodelbahn Alpsee Coaster. Falls sich eure Kinder zwischendurch beschweren, dass sie nicht genug Action haben: Hier gibt es sie! Eingestiegen wird ganz in der Nähe des Alpsees, zunächst in eine Sesselbahn. Oder ihr entscheidet euch, den Berg zu Fuß zu erklimmen, das kostet weniger Geld, dafür mehr Schweiß. Ihr könnt euch eure Tickets online reservieren, dann müsst ihr an gut besuchten Tagen nicht so lange Schlange stehen.

Der Coaster ist mehr als 2,8 Kilometer lang, fährt bis zu 40 km/h schnell und bewältigt während der rasanten Abfahrt über 100 Kurven, Jumps und Wellen. Ihr habt eine Bremse zur Verfügung, falls euch unterwegs etwas schwummerig wird. Mitfahren dürfen alle ab einem Alter von drei Jahren, die mindestens 95 Zentimeter groß sind. Wer selbst am Steuern sitzen will, muss mindestens acht Jahre alt und 1,40 Meter groß sein. Dann geht’s ab über Bergwiesen und zwischen hohen Bäumen hindurch – wieder bis ganz nach unten. Wer genügend Zeit mitgebracht hat, verbringt vor der Coaster-Fahrt ein paar gemütliche Stunden auf der Abenteuer-Alpe oder im Kletterwald Bärenfalle. Beide Attraktionen liegen oben auf dem Berg.

Restaurant “Lustiger Hirsch” in Akams

Zum krönenden Abschluss unserer Allgäu-Reisen zieht es uns regelmäßig in den winzigen Ort Akams zum “Lustigen Hirsch”. Auch dieses Restaurant haben wir nicht selbst entdeckt, ratet mal, woher der Tipp kam! Zünftiger als hier kann man kaum essen, die vier unterschiedlich eingerichteten Stuben strotzen vor uriger Gemütlichkeit. Rundherum reihen sich die Allgäuer Berge und bei gutem Wetter hat der Biergarten geöffnet. Natürlich kommt die Bedienung auch in dieser Gastronomie in Dirndl oder Lederhose an den Tisch. Kinder sind gern gesehen, sie erhalten auf Wunsch einen Räuberteller und können dann bei Eltern und Geschwistern stibitzen. Wir empfehlen, einen Tisch zu reservieren, denn die Gaststätte ist sehr gut besucht.

Die Küche ist absolut regional orientiert, es gibt Fleisch aus eigener Landwirtschaft, Wild aus eigener Jagd, lokalen Fisch und natürlich urbayerisches Bier. In einem süßen, kleinen Shop könnt ihr euch im Anschluss mit Spezialitäten eindecken, als Mitbringsel für Daheimgebliebene oder einfach, um euch ein Stück Allgäu mit nach Hause zu nehmen. Seit dem ersten Besuch richten wir jedes Mal einen kleinen Familienwettbewerb aus, wer den lustigsten Hirschen zeichnen kann. Immer wieder ein Vergnügen! So ist unser Allgäu.

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Unvermeidlicher Höhepunkt: Der lustige Hirsch
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