Winterdepression überwinden: Wie Eltern das innere Licht für dunkle Tage entfachen können 

Meist ist es keine Vollbremsung, sondern ein allmähliches Ausgleiten, bis kaum noch Schwung im Leben bleibt. Aus Sommer wird Herbst, aus Herbst wird Winter. Dunkelheit und Kälte mehren sich, arbeitende Menschen gehen gefühlt nachts aus dem Haus und kehren nachts zurück. Dem Tag begegnen sie höchstens am Wochenende. Kein Wunder, dass sich bei vielen die Stimmung im Winter verschlechtert, bis hin zur Depression.

Mach was dagegen!”: Das ist leichter gesagt als getan. Handelt es sich um keine bloße Verstimmung, ist unbedingt ärztliche Hilfe gefragt. Wer den Winter einfach nicht mag und deshalb jedes Jahr aufs Neue ins selbe Loch fällt, dem kann geholfen werden.

Inhaltsverzeichnis

Gesunde Strategien für die seelische Balance

Das Grundproblem ist ganz einfach beschrieben: Deine seelische Balance fehlt, im Winter gelingt dir der Ausgleich deiner inneren Waage nicht. Das kann verschiedene Gründe haben, und mit der folgenden Liste rücken wir den meisten von ihnen auf den (Winter-)pelz:

      • Mehr Achtsamkeit: Nimm als Erstes deine Gefühle nicht nur wahr, sondern auch ernst. Wiegle sie nicht ab, achte auf sie und auf die daraus abzuleitenden Bedürfnisse. In welchen Situationen geht es dir besser, wann schlechter? Fördere, was dir guttut.

      • Sich selbst wertschätzen: Depressive Menschen neigen dazu, sich selbst abzuwerten. Höre deiner inneren Stimme sehr genau zu, und wenn du auf Abwertungen triffst, korrigiere sie. Sprich zu dir selbst wie mit einem guten Freund oder lieben Freundin.

      • Genussmomente suchen: Winter kann eine wahre Genusszeit sein; versuch, genau dies für dich zu entdecken. Was schmeckt dir besonders gut, welche Musik hörst du am liebsten und was ist dein liebster Film? Gönn dir nur das Beste!

      • Ziele setzen: Wenn die Luft raus ist, treiben Menschen oft ziellos dahin. Gewiss ist ein kleiner Kraftakt nötig, sich in dieser Situation neue Ziele zu setzen, doch es kann sich lohnen. Fang mit kleinen Aufgaben und fester “Deadline” an. Steigere dich allmählich, so kommst du Stück für Stück in Schwung.

      • Soziale Kontakte pflegen: Manchmal möchtest du dich einfach in dein Schneckenhaus zurückziehen und am liebsten gar nicht mehr hervorkommen. Dauerhaft ist das allerdings für niemandem gut, darum achte auch im Winter auf deine sozialen Kontakte und setze dir ein Limit, bis wann du spätestens wieder liebe Menschen triffst.

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    Gesunder Lebensstil versus Winterdepression

    Vielleicht klingt es in deinen Ohren schon ermüdend, weil du es so oft gehört hast, doch am Wahrheitsgehalt der Aussage ändert das nichts: Ein gesunder Lebensstil mildert depressive Verstimmungen, kann sie sogar vollkommen besiegen. Zur Gesundheit gehört auch die oben aufgeführte Seelenpflege, aber der Körper hat genauso gut ein Wörtchen mitzureden. Es besteht nämlich ein heißer Draht zwischen deiner Psyche und deiner Physis, und den gilt es, wieder unter Strom zu setzen.

    Zwei Faktoren spielen dabei eine besonders wichtige Rolle, sie sind die Energiespender schlechthin: Ernährung und Bewegung. Vor allem Letzteres leidet oft im Winter, schon allein aufgrund des ungastlichen Wetters. Die Nahrung wechselt ergänzend dazu in Richtung fett und zuckerhaltig, einfach, weil solche “Seelennahrung” scheinbar guttut. Auf Dauer ergeben sich aber verheerende Konsequenzen.

    Über Ernährung, die wirklich Freude bringt

    Enge Zusammenhänge zwischen Ernährung und Psyche sind durch zahlreiche Studien belegt. Wenn du gar nicht erst ins Winterloch fallen willst, legen wir dir ans Herz, über die Nahrung nachzudenken, die du täglich, vor allem in der kalten Jahreszeit, zu dir nimmst. Es gibt sogar regelrechte Ernährungstherapien gegen Depression und depressive Verstimmungen. Die folgenden Tipps dienen als Anregung, diesen Weg zu gehen.

        • Tryptophan und Tyrosin: Bei depressiver Stimmung besteht häufig ein Mangel bei den Neurotransmittern Noradrenalin und Serotonin. Die Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin dienen als wichtige Bausteine für diese Stoffe, unser Körper stellt sie jedoch nicht selbst her. Achte also darauf, dass sie in deinen Lebensmitteln vorkommen: Haferflocken, Nüsse sowie verschiedene Fleisch- und Fischsorten können dir beispielsweise weiterhelfen.

        • Proteinarme Ernährung: Bei stressanfälligen Menschen wirkt oft eine proteinarme Ernährung, die dem Tryptophan mehr Kraft verleiht. Rotes Fleisch, Milchprodukte und Eier erweisen sich in diesem Sinne als kontraproduktiv; kohlenhydratreiche Kost wie Obst und Gemüse ist in diesem Fall eher “dein Ding”.

      Einen individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmten Ernährungsplan erhältst du nicht im Internet: Wenn du mehr zu diesem Thema wissen willst, wende dich an eine professionelle Ernährungsberatung.Winterdepression, Depression, Winter, Eltern, Depressive Stimmung, Depressive Verstimmung

      Leichter als gedacht: Bewegung gegen Depression

      Du musst kein Supersportler werden, damit die tägliche Bewegung deine Winterdepression vertreibt. Es genügt, wenn du in Maßen aktiv bist, jeden Tag ein bisschen, und immer mal wieder an frischen der Luft. Für manche Menschen reicht es schon, nach Feierabend ein bisschen spazieren zu gehen, andere gesellen sich zu einer Walking-Gruppe oder sie schwimmen regelmäßig ihre Bahnen im örtlichen Freibad.

      Integriere deine Bewegungszeiten fest in deinen Tages- und Wochenplan, damit die wohltuende Beschäftigung nicht so bald wieder abebbt. Du kannst den Sport mit deinem sozialen Kontaktbedarf kombinieren, indem du zum Beispiel einem Verein beitrittst. So schlägst du die berühmten zwei Fliegen mit einer Klappe.

      Bei gesundheitlichen Problemen holst du dir am besten einen Beratungstermin beim Hausarzt, bevor du aktiv wirst. Ein digitales Fitnessarmabend unterstützt deine Bemühungen, es hilft dir dabei, Ziele festzulegen und diese zu erfüllen. Das weckt allmählich den Stolz auf dich selbst: Bestimmt gewinnst du dich dadurch wieder mehr lieb – und kannst Körper und Seele noch besser pflegen.

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