Die Sommerferien sind vorbei und Schule und Kindergarten beginnen wieder. Es ist an der Zeit, zurück zur gewohnten Routine zu finden. Es ist ein alltäglicher Kampf in vielen Haushalten: das abendliche Ins-Bett-Bringen. Kinder haben oft tausend Gründe, warum sie noch nicht schlafen können – sie sind durstig, müssen noch etwas Wichtiges erzählen oder möchten einfach nicht allein im Bett liegen.
Inhaltsverzeichnis
Warum dein Kind nicht schlafen will
Es gibt viele Gründe, warum Kinder nicht schlafen wollen. Hier sind einige der häufigsten:
- Übermüdung: Wenn Kinder zu spät ins Bett gehen, können sie übermüdet sein, was das Einschlafen erschwert.
- Angst: Manche Kinder haben Angst im Dunkeln oder vor dem Alleinsein.
- Routineänderungen: Veränderungen im Tagesablauf oder ungewohnte Ereignisse können das Einschlafen erschweren.
- Aufregung: Nach einem aufregenden Tag oder kurz vor besonderen Ereignissen fällt es Kindern oft schwer, zur Ruhe zu kommen.
- Physische Bedürfnisse: Hunger, Durst oder das Bedürfnis, zur Toilette zu gehen, können ebenfalls Gründe sein.
Hier sind einige bewährte Tipps, wie du dein Kind dazu bringst, beim ersten Mal ins Bett zu gehen.
1. Regelmäßige Schlafenszeiten einführen
Kinder brauchen Routine. Eine feste Schlafenszeit hilft ihrem Körper, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Versuche, die Schlafenszeit jeden Abend zur gleichen Zeit zu gestalten, auch am Wochenende. So lernt dein Kind, dass es immer zur gleichen Zeit schlafen geht.
2. Feste Aufwachzeit haben
Eine feste Aufwachzeit hilft, den Schlafrhythmus deines Kindes zu stabilisieren. So weiß der Körper deines Kindes, wann es Zeit ist, aufzustehen und wann es Zeit ist, ins Bett zu gehen.
3. Achte auf Nickerchen
Zu lange oder zu späte Nickerchen können das nächtliche Einschlafen erschweren. Achte darauf, dass die Nickerchen deines Kindes im Einklang mit seinem Schlafbedarf stehen.
4. Ruhige Abendroutine etablieren
Schaffe eine entspannende Abendroutine, die deinem Kind hilft, sich auf das Schlafengehen vorzubereiten. Das kann ein warmes Bad, eine Gute-Nacht-Geschichte oder leise Musik sein. Vermeide aufregende Aktivitäten und Bildschirmzeit mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen.
5. Verbindung mit deinem Kind aufbauen
Nutze die Zeit vor dem Schlafengehen, um mit deinem Kind zu sprechen und eine starke emotionale Bindung aufzubauen. Das hilft deinem Kind, sich sicher und geliebt zu fühlen.
6. Kurz und bündig
Halte die Schlafenszeit-Routine kurz und bündig. Zu lange Rituale können dazu führen, dass dein Kind versucht, die Schlafenszeit hinauszuzögern.
7. Mach das Schlafzimmer gemütlich
Sorge dafür, dass das Schlafzimmer deines Kindes ein Ort der Ruhe und Entspannung ist. Dunkle Vorhänge, ein gemütliches Bett und leise Geräusche können helfen. Stelle sicher, dass das Zimmer nicht zu hell oder laut ist und die Temperatur angenehm ist.
- Sauber halten: Ein aufgeräumtes Zimmer kann beruhigend wirken.
- Kühl halten: Eine kühle Raumtemperatur fördert den Schlaf.
- Dunkel halten: Verdunklungsvorhänge helfen, den Raum dunkel zu halten.
- Bildschirme entfernen: Keine Bildschirme im Schlafzimmer, um Ablenkungen zu vermeiden.
8. Vermeide lange Diskussionen
Lange Diskussionen und Verhandlungen vor dem Schlafengehen können den Prozess nur verlängern. Gib klare Anweisungen und vermeide es, in lange Gespräche verwickelt zu werden. Wiederhole ruhig und bestimmt, dass es Zeit ist, ins Bett zu gehen.
9. Konsequenz zeigen
Sei konsequent, wenn es darum geht, dein Kind ins Bett zu bringen. Wenn du sagst, dass es Zeit ist, ins Bett zu gehen, dann ziehe das auch durch. Gib nicht nach, wenn dein Kind dich um „nur noch fünf Minuten“ bittet. Deine Konsequenz wird deinem Kind zeigen, dass du es ernst meinst.
10. Positive Verstärkung nutzen
Belohne dein Kind für gutes Verhalten. Ein Lob am Morgen, wenn es ohne viel Aufhebens ins Bett gegangen ist, kann Wunder wirken.
11. Sei geduldig und bleib ruhig
Es ist normal, dass Kinder manchmal Schwierigkeiten haben, ins Bett zu gehen. Bleib ruhig und geduldig, auch wenn es frustrierend ist. Dein Kind wird deine Gelassenheit und Beständigkeit wahrnehmen und darauf reagieren.
12. Stress managen
Kinder können auch Stress erleben, der das Einschlafen erschwert. Hilf deinem Kind, Techniken zur Stressbewältigung zu erlernen, wie tiefes Atmen oder beruhigende Musik.
13. Routine anpassen, wenn dein Kind wächst
Passe die Schlafenszeiten und Abendroutinen an das Alter und die Bedürfnisse deines Kindes an. Was für ein Kleinkind funktioniert, passt möglicherweise nicht mehr für ein Schulkind.
Mit Geduld, Konsequenz und den richtigen Strategien kannst du deinem Kind helfen, beim ersten Mal ins Bett zu gehen und eine erholsame Nacht zu haben. Eine gute Nachtroutine ist nicht nur für dein Kind wichtig, sondern auch für deine eigene Ruhe und Erholung. Viel Erfolg und gute Nacht!